Was bringt „aus der Region“?

Lebensmittel aus der Region? Die Kaufbereitschaft für diese Produkte ist in der Schweiz sehr hoch: „Im Premiumsegment seien die Kunden bereit, für Regionalprodukte zwischen 20 bis 30% mehr zu bezahlen. Am höchsten ist die Bereitschaft beim Käse, gefolgt von Honig, Joghurt, Eiern, Milch und Fleisch. Am tiefsten sei sie laut Studie bei Früchten und Gemüse“ (Studie des Instituts für Customer Insight an der Universität St. Gallen).

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Regio-Label „Feins vom Dorf“

Mittlerweile gibt es 55 Regional-Labels in der Schweiz. Ich frage mich, was dies für die Nachhaltigkeit und auch das Tierwohl bringt?

Richtlinien für Regio-Labels?

„Eine ganze Reihe von Labels unterstehen gemeinsamen Richtlinien: Die Produzenten werden zertifiziert und kontrolliert, die Region ist – wenn auch unterschiedlich – definiert und es besteht eine gewisse Transparenz auf den Produkten und in Bezug auf die öffentlich einsehbaren Richtlinien“.

Das klingt zwar ganz gut, aber: „Jedoch erfüllen etliche Labels nicht einmal grundlegende Label-Anforderungen wie öffentliche Richtlinien, Zertifizierung und unabhängige Kontrolle. Sogar beim wichtigsten Punkt, der Begrenzung der Region, sind einige Labels äusserst vage und undefiniert.“

Besonders traurig: „Laut einer Umfrage der Universität Luzern, erwarten Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten von einheimischen Produkten in erster Linie eine naturnahe Produktion, also Natur- und Tierfreundliche Landwirtschaft und schonende, nicht industrielle Verarbeitung, mit möglichst wenig Zusatzstoffen. Leider sind diese berechtigten Erwartungen von den Richtlinien bis jetzt noch nicht abgedeckt worden“.

Einen ausführlichen Bericht findet ihr auf konsumentenschutz.ch.

Mein Fazit

Ein Argument für regionale Labels können die kürzeren Transportwege sein. Und klar, frische regionale Produkte sind auch immer saisonal. Damit hat es sich dann aber schon. Ich persönlich kaufe lieber (saisonale) Schweizer Bio-Produkte als konventionelle, regionale Produkte!

Und was denkst Du zu dem „Regio-Trend“?

6 Gedanken zu „Was bringt „aus der Region“?

  1. Ich bin auch nicht für bio-zertifiziert, denn es garantiert nicht, dass meine Lebensmittel frisch sind, Kohlenstoff nicht durchs Pflugeln freigesetzt wird, null Emissionen beim Ackerbau erzeugt werden und die Arbeitenden – ob Bauer/Bäuerin oder Feldarbeiter/innen – fairen Lohn für ihre harte Arbeit bekommen. Ich bin selber Gemüsebäuerin und verkaufe nur regional. Jeder kann jederzeit vorbei kommen, um sich selber ein Bild zu machen – über bio hinaus, d.h. keine Emissionen, intaktes Bodenleben, Regeneration der Natur, faire Preise für hohe Qualität und harte Arbeit. Für sowas gibt es kein Zertifikat, nur die eigenen Augen und das eigene Urteilsvermögen. Also, ich finde, lokale Beziehungen sind die beste Garantie für Qualität.

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    1. Liebe Tanja! Danke für Deinen Kommentar! Ich finde es toll, dass Du über die Bio-Verordnung hinaus produzierst! Und ich gebe Dir Recht: Wenn ich genau wissen will, woher meine Lebensmittel kommen und wie sie angebaut wurden, dann habe ich entweder selber einen Garten oder beziehe direkt beim Bauern. Ich wohne in der Stadt, bin Mitglied in einem Gartenverein und kaufe am liebsten auf dem Markt (beim Bio-Bauern) ein. Liebe Grüsse aus Basel, Nicole

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    1. Hi Dominic! Danke für Deinen Artikel! Ich bin da etwas anderer Meinung,. Wenn ich regionale Produkte kaufe, die konventionell produziert wurden, dann wurden chemisch-synthetische Pestizide eingesetzt. Und dies möchte ich ganz klar nicht unterstützen. Deshalb kaufe ich biologisch produzierte Lebensmittel – wenn es geht, dann aus der Region. Ich probiere auch, möglichst saisonal zu kochen. Liebe Grüsse, Nicole

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