Am Wochenende haben wir uns die Doku „Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes“ angesehen. Die „Zeit Online“ meint dazu: „Bertram Verhaag hat einen Film über den Einfluss der Wirtschaft auf Wissenschaft und Gentechnikforschung gedreht – hemmungslos parteiisch, aber sehenswert“. Sehenswert ist der Film von 2010 auf jeden Fall – sonst hätte er auch kaum 11 Preise gewonnen. Es kommen v.a. zwei Wissenschaftler zu Wort: Árpád Pusztai, ein ungarisch-britischer Bio-Chemiker und Ignacio Chapela, ein Mikrobiologe. Was die beiden erzählen, macht nachdenklich und zeigt den Einfluss von Agrar-Chemie-Unternehmen auf die Wissenschaft auf.
Die Netzfrauen fassen wir folgt zusammen: „Im Frühjahr 2001 macht NATURE etwas, das es zuvor noch nie getan hatte. Zum ersten Mal in seiner 137-jährigen Geschichte zog das weltweit wichtigste Wissenschaftsmagazin einen Artikel zurück. Das war und ist merkwürdig und sehr besorgniserregend – ein Wissenschaftler wurde angegriffen, weil er seine Arbeit getan hatte“.
Es stellt sich somit die Frage: Können wir der Forschung trauen, wenn 95% der Forscher im Bereich Gentechnik von der Industrie bezahlt werden und nur 5% unabhängig sind?
Und noch ein Hinweis: Am Samstag, 21. Mai findet der bewilligte «March against Monsanto & Syngenta» in Basel statt, bei dem mehr als 40 Organisationen ein Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft fordern. Die Bewegung findet weltweit an diesem Tag statt: Mehr Infos hier.