Die wenigsten haben schon von der kleinsten kanarischen Insel El Hierro gehört. Doch uns hat es für 2 Wochen auf die Insel mit einer Fläche von 269km2 und circa 6’000 Einwohnerinnen und Einwohner verschlagen.
Biosphärenreservat und Geopark
Warum haben wir uns El Hierro ausgesucht? Von der UNESCO wurde El Hierro im Jahr 2000 zum Biosphärenreservat – 60% der Inselfläche sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen – und zum Geopark erklärt. Ein „UNESCO Global Geopark“ bietet eine einzigartige geografische Landschaft und wird durch ein ganzheitliches Konzept des Schutzes, der Ausbildung und der nachhaltigen Entwicklung begleitet (globalgeopark.org).
„Der Strom wird mit fünf Windrädern erzeugt. Übersteigt deren Leistung den Verbrauch aktiviert die Windenergie eine Wasserpumpe in Küstennähe, die dann Meerwasser in einen Vulkankrater nach oben pumpt. Dort wird das Wasser gespeichert. Sollten die Windräder einmal zu wenig Energie liefern, wird das gespeicherte Wasser über Sturzleitungen nach unten geschickt. Dabei entsteht in einem Turbinenwerk Strom fürs Netz. Die Anlage versorgt ausserdem eine Meerwasserentsalzungsanlage“ (NZZ).

El Hierro hat sehr ergeizige Ziele: „2020 sollen alle 6’000 auf El Hierro zirkulierenden Autos elektrisch betrieben sein“ (NZZ). Nach den Auskünften, die wir erhalten haben, sind bis jetzt jedoch erst 3 bis 5 Elektroautos auf der Insel zu finden…
Meine 4 Top Tipps für El Hierro
El Hierro ist besonders für Wander- und Naturliebhaber geeignet. Falls ihr die Insel selber einmal erkunden möchtet, findet ihr hier meine persönlichen Highlights:
- Der Markt in La Frontera / Tigaday – jeden Sonntag von 9 bis circa 13.30 Uhr. Ich kaufe ja sowieso gerne auf dem Markt ein. Auf dem „Mercadillo de La Frontera“ konnten wir Bio-Mangas und selbstgemachte Feigenkonfitüre bei Ingrid kaufen. Frischen Bio-Traubensaft und auch ökologische Weine bekommt man bei Uwe Urbach. Er ist ursprünglich aus Bayern und lebt seit 1989 auf der Insel (Infos). Selbstgemachtes Roggen-Brot und Bio-Käse von der Finca La Paz und von El Barranco konnten wir ebenfalls einkaufen. Ein wunderbares kulinarisches Erlebnis!
2. Arbol Garoé – der wasserspeiende Baum. Der Besuch des heiligen Baums lässt sich wunderbar mit einer schönen Rundwanderung (von circa 3 Stunden) von San Andrés aus verbinden. Bei der Wanderung lassen sich kleine Vulkankegel, Kiefern- und Eukalyptuswälder, riesige Aloe Veras und saftige Kaktusfeigen entdecken. Um den Baum ranken viele Legenden. Er ist das Wahrzeichen von El Hierro und schmückt das Wappen.
3. Abendessen im Guachinche Frontera. In diesem kleinen, feinen Lokal waren wir gleich zweimal. Der Koch David und seine Frau Ana führen das Restaurant mit Liebe – und das merkt man. Eine gibt zwar eine Tafel, auf der allerlei Menüs drauf stehen. Aber eigentlich schlägt der Koch den Gästen ein Menü vor. Und auch für Vegetarier (und bestimmt auch für Veganer) hat er viele Ideen. Er kocht alles in einem Holzofen – den wir uns kurz anschauen durften. Leckeres Essen (als Vorspeise unbedingt den queso a la plancha bestellen), biologische Weine und somit absolut empfehlenswert!

Vielleicht ist die Kanaren-Insel El Hierro auch für Dich eine interessante Reisedestination? Die Flüge gehen normalerweise auf Teneriffa (Klimakompensation als Möglichkeit, nachhaltiger zu flieger) und von da geht’s mit der Fähre nach El Hierro.
diese Insel hat mich auch beeindruckt, nachdem ich vor ein paar Monaten eine Bericht gesehen habe. wenn ich in den Süden auswandern würde, dann dahin ☺ ein schöner Beitrag von Dir!!
LikeGefällt 2 Personen