Kann Aufräumen mein Leben verändern?

Gemäss der Japanerin Marie Kondo: Ja, richtiges Aufräumen kann Dein Leben verändern!

Da ich mich momentan neben Zero Waste verstärkt mit Minimalismus auseinandersetze, habe ich das Buch „Magic Cleaning“ gelesen.

Was bedeutet Magic Cleaning?

„Radikales Ausmisten und Entrümpeln wirkt auf die Seele wie ein Schlussstrich unter die Vergangenheit“. Ich stimme nicht bei allem mit Frau Kondo überein, aber dieser Satz gefällt mir. Sie meint, der Hauptgrund, warum viele Menschen nicht aufräumen können, liegt daran, dass sie zu viele Dinge besitzen. Und es immer mehr werden. Es gilt deshalb:

  1. Dinge wegwerfen
  2. Aufbewahrungsort bestimmen (für Dinge, die nicht weggeworfen werden)

Sie empfiehlt zudem, ein klares Ziel zu definieren: Was möchte ich mit dem Aufräumen erreichen?

Macht es mich glücklich?

Dies ist die zentrale Frage der „KonMari-Methode“. Macht es mich glücklich, wenn ich den Gegenstand in die Hand nehme? Es müssen deshalb zwingend immer alle Gegendstände in die Hand genommen werden!

Und sie empfiehlt beim Ausmisten folgende Reihenfolge:

  • Kleidung (inkl. Taschen, Schuhe)
  • Bücher
  • Schriftstücke/Unterlagen/offizielle Schreiben
  • Kleinkram
  • Erinnerungsstücke (inkl. Fotos)

Kleidung aussortieren

Nach dem Lesen des Buches bin ich sehr motiviert. Ich mache mich an die Kleidung ran. Es wird zusätzlich geraten, nach Unterkategorien vorzugehen. Und nicht mit Kleidung, die gerade Saison hat. Somit widme ich mich meinen T-Shirts. Vom Sommer sind wir ja noch etwas entfernt. Und bin überrascht von der Menge: Ich besitze tatsächlich ca. 73 T-Shirts, davon sind ca. 23 ohne Ärmel.

Ich hole also alle T-Shirts aus Kommode und Schrank raus und lege alles auf den Boden. Danach nehme ich jedes T-Shirt einzeln in die Hand und überlege/fühle rein, ob ich das T-Shirt „liebe“. Schwer. Sehr schwer. Ich trenne mit von 7 T-Shirts. Und räume dann gemäss der KonMari-Methode meine Kommode ein: Die T-Shirts sollen stehen und nicht liegen. Zudem soll man alles zusammenlegen, dass man zusammenlegen kann. Wenn möglich keine Kleidung aufhängen.

Das Zusammenlegen ist leicht (siehe dazu auch das Video auf Youtube). Doch nach ca. 20 Shirts ist meine Kommode voll. Also nicht so praktikabel. Oder ich müsste noch rigoroser ausmisten? Ich räume meine T-Shirts also wieder ganz normal liegend ein. Weiter bin ich bei der Kleidung noch nicht gekommen… Ich habe jedoch fest vor, bald die anderen Kleidungsstücke in Angriff zu nehmen.

Bücher, Papierkram & Krimskrams

Marie Kondo erklärt, alle Bücher, die ungelesen oder halbgelesen sind, gehören ins Altpapier. (Frau Kondo ist nicht nachhaltig unterwegs. Aussortierte Bücher gehören für mich in die Brockenstube oder in ein offenes Bücherregal).

Für Papierkram gilt grundsätzlich, dass er ohne grosse Umschweife wegzuwerfen ist. Seminarunterlagen, Kreditkartenabrechnungen, Neujahrskarten, Lohnausweise, etc. sind komplett zu entsorgen.

Beim Krimskrams darf – wie bei den andern Sachen auch – nur bleiben, was glücklich macht. Und: Münzen gehören immer ins Portemonnaie.

Warum das Ganze?

Aufräumen als Weg zur Selbsterkenntnis. Man muss sich auch mit der Frage auseinander setzen, warum will ich etwas nicht wegwerfen? Ist es, weil ich an der Vergangenheit anhafte oder weil ich unsicher bin in Bezug auf die Zukunft? Es scheint mir wirklich mehr Sinn zu machen, von Dingen umgeben zu sein, die mich glücklich machen und die ich tatsächlich brauche.

Mein Fazit

Das Buch hat mir gefallen. Es ist einfach zu lesen. Die Umsetzung ist naturgemäss schwieriger. Ich werde sicherlich mit der Kleidung weitermachen. Wie schon gesagt, teile ich nicht alle Einstellungen von Frau Kondo, die leider sehr konservativ sind und auch nicht nachhaltig. Aber: Wir können dennoch ausmisten, und die ausgemisteten Dinge dem 2nd Hand Markt zuführen.

4 Gedanken zu „Kann Aufräumen mein Leben verändern?

  1. Ich finde die Bücher von Rita Pohl (sind schon älter) viel hilfreicher als dieses Magic Cleaning. Und Ausmisten bedeutet für mich immer, dass ich danach die noch gute Ware ins Brockenhaus bringe. Ich arbeite als Freiwillige in einem Brocki und es ist schön zu sehen wie die Dinge einen zweiten Besitzer glücklich machen.

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    1. Liebe Karin! Vielen Dank für Deinen Buchtipp! Die Bücher von Rita Pohle kenne ich noch nicht. Für mich bedeutet Ausmisten ebenfalls, gute Dinge zu verschenken oder in die Brocki zu bringen. Liebe Grüsse, Nicole

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  2. Hallo Nicole, ich bin heute auf deinem Blog gestoßen und find ihn wunderbar. Wahnsinn wie ausführlich du schreibst. Ich werde in Zukunft regelmäßig vorbei schauen!
    Das Problem deist Klamotten Menge löse ich seit einigen Monaten dadurch, dass ich Uniform trage. Vielleicht hast du ja Lust mal vorbei zu schauen. http://www.annettebloggt.de

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