Alternative Zahnpasta im Test

Eines vorweg: ich habe es immer noch nicht geschafft, Zahnpasta selber herzustellen. Und dies, obwohl ich einige wertvolle Tipps und Rezepte erhalten habe… Wichtig für mich bei der Zahnpasta sind einerseits die Inhaltsstoffe und andererseits die Verpackung. Ich teste momentan drei Produkte gleichzeitg, über die ich Euch gerne berichten möchte:

Feste Zahnpasta am Stiel

Gefunden habe ich das vegane Produkt von Lamazuma (9.90€/20g), als ich in Brüssel war. Es ist absolut Zero Waste (der Holzstengel kann auf den Kompost und die Kartonschachtel ins Altpapier) und viele Inhaltsstoffe sind aus biologisch zertifiziertem Anbau. Das Produkt enthält kein Palmöl! Das ist leider nicht selbstverständlich, aber für mich ein weiteres Plus der festen Zahnpasta. Wie funktioniert es? Ganz einfach: Zahnbürste anfeuchten, mit den Borsten über die feste Zahnpasta streichen und dann die Zähne putzen. Die Zahnpasta schäumt leicht, was ich angenehm finde. Geschmacklich dürfte sie für mich noch stärker nach Pfefferminzöl schmecken, um das „angenehme Frischegefühl nach dem Zähneputzen“ zu erhalten. Gemäss Hersteller hält die feste Zahnpasta so lange wie zwei Tuben Zahnpasta. Die feste Zahnpasta habe ich einfach in mein Zahnglas getan, alternativ kann man sie auch in ein separates, kleines Glas stellen.

Feste Zahnpasta
Feste Zahnpasta

Zahnöl

Von Ringana bin ich momentan das Zahnöl (12€/125ml) am Testen. Ein Probemuster für CHF 2.00 (15ml) kann man u.a. in Basel im Lokal kaufen. Es handelt sich dabei um Natur- und Biokosmetik, die nach dem Ecocert Standard zertifiziert ist. Leider enthält es Inhaltsstoffe, die aus den Bestandteilen der Ölpalme hergestellt wurden (Elaeis Guineensis, Ascorbyl Palmitate) und gemäss Codecheck.info auch 4 leicht bedenkliche Inhaltsstoffe. Von Ringana habe ich folgende Anwort erhalten: „...Wir als Unternehmen beschreiten daher aktuell den Weg, „besseres“ Palmöl zu suchen, etwa mit Hilfe des 2004 ins Leben gerufenen „Roundtable for Sustainable Palm Oil“ (RSPO). ...Es macht wenig Sinn auf Palmöl in Kosmetikprodukten zu verzichten nur weil die meisten Konsumenten die Relationen der für verschiedene Produktgruppen eingesetzten Palmölmengen und folglich deren unterschiedlichste Relevanz in Bezug auf die Umwelt nicht kennen“. Palmöl wird zu 42% für bioenergetische Verwendungen, 33% für Nahrungsmittel, 17% für industrielle Verwendung (da gehört Haushaltsmittel und Kosmetika mit dazu) und 8% für Futtermittel eingesetzt (Zeit.de). Dennoch möchte ich kein Palmöl in einer nachhaltigen Zahnpasta drin haben! Die Verpackung ist aus PE-Material (=Polyethylen), somit leider nicht Zero Waste. Zum Zähneputzen braucht man einen kleinen Löffel vom Öl, mit dem man den Mund spült und danach mit der Zahnbürste noch nachputzen kann. Das Zahnöl hinterlässt einen angenehmen und sehr frischen Geschmack im Mund.

Zahnöl
Zahnöl

Zahnpulver

Das Per-Blan-Zahnpulver (ab ca. 2.70€ / 30g) habe ich im Bioladen in Brüssel entdeckt. Leider ist das Zahnpulver in einer Plastikverpackung drin, was ich beim Kauf nicht realisiert habe. Ebenfalls nicht realisiert habe ich, dass das Produkt Palmöl (Sucrose Palmitate) und das Tensid „Sodium Methyl Cocoyl Taurate“ enthält – im Laden hatte ich kein Internet und konnte entsprechend Codecheck.Info nicht verwenden. Das Produkt ist einfach anzuwenden: Zahnbürste befeuchten, in das Zahnpulver drücken und Zähne putzen. Es schäumt angenehm und hinterlässt einen frischen Geschmack im Mund. 30g sollten für für ca. 2 Monate reichen. 

Zahnpulver
Zahnpulver

Zahnpulver gibt es jedoch auch von anderen Herstellern, so z.B. von Birkengold (30g/ca. 4€) – Birkengold wird in einem Glas verkauft und enthält keine bedenklichen Inhaltsstoffe. Zahnpulver (Zahnkreide) würde ich somit nicht komplett von meiner Liste streichen. Das Produkt von Per-Blan kommt mir jedoch nicht mehr ins Badezimmer.

Mein Favorit

Meine bevorzugte alternative Zahnpasta ist klar die feste Zahnpasta am Stiel.

Habt ihr auch schon Erfahrungen mit diesen Produkten gesammelt? Bin gespannt zu hören, wie es Euch damit ergangen ist!

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8 Gedanken zu „Alternative Zahnpasta im Test

  1. Liebe Nicole!

    Zahnpasta ist such bei mir so ein Thema. Ich hab schon allerlei probiert: selbst gemachte Zahnpasta, selbst gemachtes Zahnpulver, Zahnöl, Zahnputztabletten und allerlei Zahnpasten diverser Firmen, die laut Codecheck OK sind. Aktuell putze ich mit der Zahnkreide von Birkengold und bin damit sehr zufrieden.

    Unbedingt probieren möchte ich auch die Miswak-Wurzel, die ist aber aufgrund ihrer Herkunft leider nicht so nachhaltig, wie ich mir das wünschen würde.

    Von der festen Zahnpasta hab ich noch nie etwas gehört. Da werde ich zukünftig Ausschau danach halten.

    Zum Statement von Ringana denk ich mir jetzt nur meinen Teil und sag dazu nur: Palmöl ist Palmöl – ganz egal, ob zertifiziert oder nicht. So lange der Abbau so dermaßen intensiv betrieben wird, gibt es kein „gutes“ bzw. „grünes“ Palmöl.

    Liebe Grüße

    Sabrina

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    1. Hallo Sabrina! Vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin mit der festen Zahnpasta sehr zufrieden. Werde aber sicher auch noch Birkengold ausprobieren. Da die Zahnpastas sehr lange halten (zum Glück!) wird das aber noch eine Weile dauern. Und betreffend Palmöl bin ich ganz Deiner Meinung: Ich möchte wirklich wenn immer möglich auf Produkte mit Palmöl verzichten. Und in meiner Zahnpasta hat Palmöl nichts zu suchen. Liebe Grüsse, Nicole

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  2. Nein, noch nicht. Hab aber schon oft mit der festen Zahnpasta bei uns im unverpackt-Laden geliebäugelt. Nach deinem Beitrag werde ich sie wohl dann doch mal ausprobieren! 🙂

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  3. Liebe Nicole,
    ich versuche auch immer Alternativen zu finden und probieren. Von der festen Zahnpasta hat mein Zahnarzt allerdings abgeraten, da sie nicht bzw. fast nicht vor Karies schützt. Jetzt habe ich auch das Pulver entdeckt und finde es überzeugender. Deine Darstellung jedoch finde ich wirklich toll und auch sehr hilfreich. Ich hoffe, daß das Pulver sich als eine gute Alternative erweist.
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Tanja

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    1. Hallo Tanja, vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich bin auch wieder beim Zahnpulver (diesmal aus dem Glas); nicht zu gut zurecht kam ich mit den Zahntabletten. Liebe Grüsse, Nicole

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  4. Es ist schön und gut, aber ich möchte gerne alternativen (z.B. Zahpulver, Zahnkreide) in den Läden haben.
    Aber diese findest Du als Person nicht und das finde nicht gut. liebe grüße Dani

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  5. Liebe Nicole,
    meine Familie und ich nutzen seit einer Zeit in Frankreich vor 20 Jahren das Zahnpulver von Per Blan. In unserem Langzeitversuch gibt es bislang keinen Karies, wenig Zahnstein und der Zahnschmelz ist bei allen auch in gutem Zustand. Aber das ist ja auch typabhängig und auch eine Frage der Ernährung, nicht unbedingt des Zahnpulvers…
    Die leeren Dosen verschenke ich dann im Netz, sie haben viele Liebhaber*innen, so dass der Fußabdruck nicht mehr so groß ist wie bei einer Einwegtube.

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